Laut einer Studie wurde in Deutschland 2021 jeden dritten Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Häusliche Gewalt und daraus resultierender Femizid ist weltweit verbreitet und dahinter steckt in den häufigsten Fällen ein unreflektierter, unempathischer und manipulativer Mann. Im klinischischen weist es auf jemanden hin, der eine narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) hat, oder ein Psychopath oder Soziopath ist.
Die Unterschiede zwischen den drei Störungsbildern sind lediglich, auf welche Weise sie die Störung ausleben und warum sie diese haben. Während der eine Anerkennung braucht, hat der andere Spaß am Quälen und dem dritten ist jedes Mittel recht, um zu seinem Nutzen zu kommen. Gemäß verschiedenster Studien auf diesem Gebiet können die Gründe verschieden sein: Bei dem einen ist es angeboren, beim anderen liegen Kindheitstraumata bzw. Missbrauch zugrunde. Wer sich mit der Beeinflussbarkeit des Geistes nur ein wenig ausführlicher beschäftigt, der weiß sicher, wie schnell (gerade in der Kindheit) Traumata entstehen.
Alle drei Störungsbilder haben gemeinsam, dass die betroffenen Personen kein Mitgefühl und keine Fähigkeit der Selbstreflexion besitzen. Ihr Verlangen nach Kontrolle ihrer Mitmenschen wissen sie durch manipulative Techniken zu stillen. Sie sind beziehungsunfähig und der Versuch, mit solchen Menschen eine Beziehung einzugehen, hat für einen beziehungsfähigen, mitfühlenden Menschen verheerende Folgen.
Vielerorts wird das Verhalten toxischer Menschen gesellschaftlich toleriert, akzeptiert und sogar unterstützt. Ob durch religiöse Ansichten, traditionelle Lebensweisen oder unsere objekt- und konsumorientierte materialistische Gesellschaft. Sehen Sie sich beispielsweise „nur” die Zahl von Child/Women trafficking (Frauen- und Kinderhandel) an… Meinen Sie, dass das mitfühlende, reflektierte Menschen sind, die so etwas tun? Weil noch zu viele Missverständnisse über toxische Menschen bestehen, ist es wichtig, sich dahingehend gut aufzuklären.
Zuallererst: Toxische Menschen sind keineswegs selten. Wenn Sie sich die Ergebnisse von verschiedenen Statistiken ansehen, mag zunächst ein anderes Bild erscheinen. Allerdings können die betreffenden Statistiken vielfach gar nicht aussagekräftig sein, weil toxische Menschen leider nicht richtig erfasst werden können. Schließlich begibt sich kein einziger von ihnen in Behandlung, und wenn, dann meist für andere Probleme, nicht für die grundlegende Störung.
Es sind ausschließlich die Opfer, die sich Hilfe suchen. Und die Dunkelziffer ist enorm.
Auf Grund meiner beruflichen Erfahrung würde ich die Zahl der Psychopathen, Soziopathen und Narzissten vergleichbar hoch ansetzen wie die Opfer des Alkoholismus, und auch deren Dunkelziffer. Alkoholismus ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Er umgibt uns quasi überall. Deswegen sind auch unbemerkt sehr viel mehr Menschen betroffen, als es auf den ersten Blick scheint. Andererseits wundert es nicht. Denn die Affinität zum Alkohol wird in den Familien wie eine Tradition weiter gegeben. Und genauso geschieht es auch mit der Weitergabe der emotionalen Blindheit, der Empathielosigkeit. Empathie kann nur entstehen, wenn sie einem Kind vorgelebt wird. Gerade dies ist aber häufig nicht der Fall, wenn ein Kind von unreflektierten, empathielosen Eltern großgezogen wird.
Über Narzissmus wird in unserer heutigen Gesellschaft viel debattiert. Allerdings wird Narzissmus gleich gestellt mit der Narzisstischen Störung, und das ist verwirrend. Ja, jeder braucht Bestätigung, und jeder nervt auch manchmal damit. Aber das hat nichts mit der Störung zu tun und sollte auch dringend in der öffentlichen Diskussion entsprechend korrigiert werden.
Denn die Störung Narzissmus, um die es in toxischen Partnerschaften geht, liegt auf einer Linie mit Psychopathie und Soziopathie. Gott sei Dank haben Menschen für diese Worte noch ein anderes Verständnis, als für das zum Modewort verkommenen Wort Narzissmus.
Wenn Du Dich zum Thema toxische Partnerschaften informieren und in Betracht ziehen möchtest, eine solche Beziehung zu beenden, wirst Du feststellen, dass Du gegen ein komplexes System angehen musst, welches, gerade wenn Kinder involviert sind, nicht nur den toxischen Partner einschließt. Das Beste, was Du tun kannst, ist, sich darüber so gut wie möglich aufzuklären und sich gut vorzubereiten. Deswegen hole Dir bitte auf jeder Ebene jeden möglichen Support. Weil Aufklärung so wichtig ist, habe ich Dir hier die wichtigsten Informationen aufgeschrieben
Hauptsächlich rede ich vom Narzissten, allerdings benutzen alle toxischen Menschen die beschriebenen Manipulationstechniken. Am besten lernst du diese auswendig. Lerne, diese sofort zu erkennen. Gib an Deinen Kindern das Wissen weiter und sei ein Vorbild im Grenzen ziehen und asoziales Verhalten nicht zu tolerieren.
Ersticke Beziehungen mit toxischen Menschen besser im Keim, halten Dich von solchen Menschen fern.
Wenn Du Dich und Deine Situation hier wieder findest, dann lade ich Dich herzlich ein, Dich genauer und tiefer mit der Situation und den Hintergründen zu beschäftigen.
Je besser Du verstehst, wie die Muster sind, wie Deine jetzige Situation entstanden ist, desto besser sind Deine Chancen, Deine persönliche Situation zu verbessern.
Wahrscheinlich bist Du hier gelandet, weil Du schon beginnst, das selbst zu sehen. Und das ist gut. Denn hier findest Du Aufklärung und wenn Du möchtest auch ganz pragmatische Hilfe, um letztlich wieder zurück in das Leben zu finden, das Du verdienst.
"What if I fall?"
“But, oh my darling, what if you fly?”
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